Lachendes Mädchen mit langen lockigen Haaren

Kreidezähne (MIH)

Kreidezähne, auch Molaren-Inzisiven-Hypo­mineral­isation oder kurz „MIH“ genannt, sind eine mittler­weile weitverbreitete, entwicklungs­bedingte Störung der Zahn­schmelz­bildung. Die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie ergab, dass 28,7 Prozent der unter Zwölfjährigen mindestens einen Kreidezahn haben. Während die Häufigkeit von MIH-Zähnen sehr gut beschrieben ist, stellt sich die Ursachenforschung unklarer dar. Dennoch sind sich Experten einig: Eine sehr gewissenhafte Mundpflege ist bei einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) das effektivste Mittel, um die Kreidezähne zu schützen.

Junge Frau und ein Mädchen, beide im Bademantel putzen sich gegenseitig mit Zahnbürsten die Zähne.

Ursache für Kreidezähne (MIH)

MIH tritt während der Phase der Zahn­schmelz­entwicklung auf, d.h. bereits im Mutterleib – etwa ab dem achten Schwanger­schafts­monat – und endet um das fünfte Lebensjahr, wenn die Zähne voll entwickelt sind. Faktoren wie genetische Veranlagung, Umwelt­gifte, Weichmacher, Krankheiten der Mutter in der Schwangerschaft bzw. Erkrankungen des Kindes nach der Geburt oder Antibiotika könnten die Entstehung von MIH beeinflussen. Die genaue Ursache für Kreidezähne ist jedoch nicht vollständig geklärt. Bei MIH kommt es zu einer Störung der regulären Schmelzbildung durch die Ameloblasten – einem Zelltyp, der den Zahnschmelz der Zähne produziert. In der Folge sind nicht nur die Hypomineralisation als qualitative Normabweichungen, sondern auch Hypoplasien (Unterentwicklung) als quantitative Schmelzdefekte zu beobachten.

Eine linke Hand hält ein Smartphone, im Bildschirm werden Infos zum Erinnerungsservice dargestellt.

Wissenswertes rund um Kreidezähne (MIH)

Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation kann prinzipiell an allen Milchzähnen und den bleibenden Zähnen auftreten. Am häufigsten betroffen sind jedoch die bleibenden Schneidezähne (Inzisiven) und Backenzähne (Molaren). Kreidezähne weisen gelblich bis bräunlich, scharf abgegrenzte Flecken und Furchen auf der Zahnoberfläche sowie abgeplatzten Zahn­schmelz auf. Sie schmerzen beim Zähneputzen, sind anfälliger für Karies und reagieren sensibel auf heiße und kalte Speisen. Neben den ästhetischen Einschränkungen – insbesondere an den Frontzähnen – sind Hypersensibilitäten und Schmelzeinbrüche an den bleibenden Molaren häufig auch von funktioneller Bedeutung. Es gibt keine konkreten Maßnahmen, um einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) vorzubeugen. Zudem sind Kreidezähne auch nicht heilbar. Je früher jedoch der Schmelzdefekt am Zahn erkannt wird, umso effektiver kann verhindert werden, dass Karies den weichen Zahnschmelz angreift.

Junge sitzt auf einem Behandlungsstuhl in einer Zahnarztpraxis und lächelt Zahne zeigend.

Behandlung der Kreidezähne (MIH)

Die frühkindlich angelegten Kreidezähne weisen eine weichere Konsistenz als normal entwickelte Zähne auf und dies ändert sich auch im Erwachsenenalter nicht. Da die Häufigkeit der MIH in einer Größenordnung von annähernd 30 Prozent liegt, ist es wichtig, dass bereits Kleinkinder regelmäßig zum zahnärztlichen Routine-Checkup gehen. Falls die Diagnose „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“ gestellt wird, sollte umgehend mit einer spezifischen MIH-Behandlung begonnen werden. Um weitere Zahndefekte zu vermeiden und das Kariesrisiko zu verringern, sollten die betroffenen Zähne beispielsweise mit einer dünnen Kunststoffschicht versiegelt werden. Zudem wird eine zahngesunde Ernährung ohne Obstsäfte und Zucker empfohlen, da Zucker von den Mundbakterien zu Säuren verstoffwechselt wird. Bei MIH-Zähnen sind eine konsequente häusliche Mundhygiene und eine regelmäßige Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis unabdingbar.

Junge Frau mit dunklen, mittellangen, lockigen Haaren und dunkelbraunen Augen lächelt freundlich in die Kamera.

Zahnärztliche Kontrolle und Professionelle Zahnreinigung

Nutzen Sie unseren kostenlosen Erinnerungsservice und stellen Sie den 28PRO-Timer für Ihre Zahnarztbesuche. Noch bequemer geht das in der 28PRO-App!

MIH-Pflegeset für eine spezielle Mundpflege bei Kreidezähnen bestehend aus Nahrungsmittelergänzungs-Kapseln, Zahngel, Sensitiv-Zahnbürste und Sauerstoff-Fluid.

Pflege der Kreidezähne (MIH)

Konsequente Zahnreinigung ist bei Kreidezähnen das A und O. Es ist darauf zu achten, dass die Zähne von außen sanft gereinigt, aber effektiv geschützt und von innen gestärkt werden. 

  • Morgens vor dem Zähneputzen einen Zungenreiniger benutzen
  • Ölziehen ist eine zusätzliche Option, um pathogene Keime sanft zu entfernen
  • Mindestens zwei Mal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahncreme und einer ultra-soften Zahnbürste sorgfältig die Zähne putzen
  • Zur Pflege nach Zwischenmahlzeiten eignet sich ein milder Mundschaum
  • Abends vor dem Zähneputzen die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen
  • Zum Abschluss der Pflege eine spezielle Mundspülung mit aktivem Sauerstoff verwenden 
  • Nicht mit Wasser nachspülen 
  • Mit Volljährigkeit kann eine spezielle Nahrungsergänzung mit Vitamin K und D für die Stärkung der Zähne von innen heraus sorgen

Damit Sie nicht lange in unserem Shop suchen müssen, haben wir als kleinen Service für Sie ein MIH-Pflegeset mit den wichtigsten Produkten geschnürt.

Jetzt Pflegeprodukte entdecken